FDP fordert kreisweites Gesamtkonzept für Schwimmbäder

Die FDP setzt sich bereits seit einiger Zeit für eine verbesserte Ausstattung mit Schwimmbädern im Kreis Ahrweiler ein, hier bei einem Ortstermin im Freibad in Remagen mit der FDP-Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser
Die FDP setzt sich bereits seit einiger Zeit für eine verbesserte Ausstattung mit Schwimmbädern im Kreis Ahrweiler ein, hier bei einem Ortstermin im Freibad in Remagen mit der FDP-Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser

„Kinder haben dramatisch zu wenig Schwimmunterricht“

 

Die Ausstattung des Kreises Ahrweiler mit Schwimmbädern war Thema im Kreis- und Umweltausschuss. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Ulrich van Bebber forderte die Landrätin auf, hier koordinierend tätig zu werden.

„Wir sind uns alle einig, dass die Kinder viel zu wenig Schwimmunterricht bekommen. Nach aktuellen Zahlen der DLRG können 60 % der Kinder nach der Grundschule nicht sicher schwimmen,“ erklärte van Bebber.

Gerade im Ahrtal gebe es nach der Flut ein noch größeres Defizit an Schwimmbädern. Hier müsste man dringend aktiv werden. Bestätigt wird dies auch von Christina Steinhausen, stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende, denn „gerade die Kinder und Jugendlichen im Ahrtal müssen auch über zwei Jahre nach der Flutkatastrophe noch viele Einschränkungen hinnehmen und Traumata verarbeiten. Regelmäßiger Vereins- und Schulsport ist ein wichtiger Schritt zurück in die Normalität“.

Sie hatte in Remagen bereits im letzten Jahr einen runden Tisch initiiert, der die Möglichkeiten des Ausbaus des Remagener Freibads zu einem Ganzjahresbad diskutiert und hierfür Konzepte entwickelt hatte.

 

„Klar ist auch, dass es nicht effizient sein kann, dass jetzt die Kommunen mit dem Problem allein gelassen werden und jede dann ihr eigenes Schwimmbad baut, das ist weder wirtschaftlich noch politisch sinnvoll“, erklärte der Liberale.

 

In Adenau und Altenahr werden derzeit Lehrschwimmbecken geplant, in Bad Neuenahr soll das Twin am alten Standort wieder aufgebaut werden.

 

Hier brauche man ein übergreifendes kreisweites Gesamtkonzept. Unterstützt wird dies auch von Lutz Thieme, Professor für Sportmanagement am Rhein Ahr Campus Remagen der Hochschule Koblenz: Hallen- und Freibäder sind Teil einer überörtlichen Infrastruktur und müssen daher interkommunal gedacht, geplant, finanziert und betrieben werden. Im Ahrtal ist ein abgestimmtes Vorgehen erforderlich, um einerseits mittelfristig eine nachfragegerechte Bäderinfrastruktur aufzubauen und andererseits kurzfristig das Schulschwimmen entsprechend den Lehrplanvorgaben sicherzustellen."

 

Notwendige Grundlage für entsprechende Investitionen ist eine Berechnung der benötigten Schwimmbadflächen. Hierzu hatte die ADD mitgeteilt, dass sie hierfür nicht zuständig sei, dies sei Aufgabe der Kommunen.

 

Daher ist aus Sicht der FDP die Landrätin gefordert, hier koordinierend die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes einzuleiten. Die Landrätin sagte zu, dies in entsprechenden Arbeitsgruppen mit den Kommunen weiter zu verfolgen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0